Was ist tariq ramadan?

Tariq Ramadan ist ein Schweizer Islamwissenschaftler, Philosoph, Schriftsteller und Aktivist. Er wurde am 26. August 1962 in Genf, Schweiz, geboren.

Ramadan ist der Enkel des ägyptischen Muslimbruders Hassan al-Banna. Sein Vater, Said Ramadan, war ein bekannter Gelehrter und führendes Mitglied der Muslimbruderschaft.

Tariq Ramadan studierte Philosophie, Französisch und Literatur an der Universität von Genf und promovierte in arabische und islamische Studien an der Universität von Genf. Er lehrte an verschiedenen Universitäten in Europa, darunter in Genf, Freiburg und Oxford.

Er ist bekannt für seine progressive Interpretation des Islam und seine Aufforderungen zur Reform des religiösen Denkens. Ramadan argumentiert für die Vereinbarkeit des Islam mit westlichen Werten wie Demokratie, Menschenrechten und Gleichberechtigung der Geschlechter.

Im Jahr 2004 wurde Ramadan von der University of Notre Dame in den USA als Professor für Islamstudien und friedenswissenschaftliche Beratungen eingestellt. Kurz nach seiner Einstellung erhielt er jedoch kein Visum in die USA, weil ihm Unterstützung für terroristische Organisationen vorgeworfen wurde. Ramadan bestritt diese Vorwürfe und erhob Klage gegen die Entscheidung der US-Regierung.

Darüber hinaus ist Ramadan ein gefragter Autor und hat mehrere Bücher zu verschiedenen Themen im Zusammenhang mit dem Islam veröffentlicht. Er ist auch als Aktivist für soziale Gerechtigkeit, insbesondere für die Rechte von Muslimen in Europa, bekannt.

Ramadan ist jedoch auch umstritten und wurde wegen fragwürdiger Kommentare zu Themen wie Homosexualität und Frauenrechte kritisiert. Er stand auch wegen Vorwürfen sexueller Übergriffe vor Gericht, die er bestritt.

Tariq Ramadan bleibt eine umstrittene Figur, die sowohl Anhänger als auch Kritiker hat, aber zweifellos einen bedeutenden Einfluss auf die Debatten über den Islam und den interreligiösen Dialog hat.